Kammermusikkonzert Ottendorf
Unter dem Titel „Anton Bruckner – neu gedacht“ veranstaltete die Trachtenmusikkapelle Ottendorf unter der Leitung von Kapellmeister Christopher Koller einen ganz besonderen Konzertabend.
Eröffnet wurde der Reigen mit dem Werk, welches Bruckner dezidiert für Blasorchester komponiert hat, dem Marsch in Es-Dur. Mit Ausschnitten aus der vierten Sinfonie wurden romantische Themen wie Morgenstimmung-Hornruf, Vogelruf, ein Landler zum Tanzen, sowie auf zur Jagd und Natur und Idylle im Einklang gebracht. Verschiedenste Ensembles spielten quer durch Bruckners Werke. Ein Klarinettenquartett mit Schlagzeug klang nach einer Rocknummer und „Tony High Five“, gespielt von den „YouthBrass“, Themen aus Bruckners fünften Sinfonie erinnerten an die Band „The white Stripes“ – oder eher umgekehrt? Christopher Koller sang untermalt von Harfe und Schlagwerk ein Lied Bruckners. Der krönenden Abschluss war das Ave Maria von Anton Bruckner.
Von seiner bescheidenen Kindheit als Halbwaise, über seine Karriere als Hochschullehrer, begabter Organist und Komponist erzählte Kapellmeister Christopher Koller in seiner Moderation und gewährte somit Einblicke in das Leben des großen österreichischen Symphonikers.
Mit Brassquintett, Klarinettenquartett, Holzbläserquartett und vielem mehr über Bruckners Lebensresümee: „Nicht aufgeben, Ziele verfolgen und Musik gehört einfach zum Leben dazu!“ wurde über den gelungenen Konzertabend um die Feuerschale am Kirchplatz bei Punsch und Maroni noch länger sinniert.
Harald Maierhofer